Gewaltkriminalität im öffentlichen Raum ist in besonderem Maße geeignet, Verbrechensfurcht in der Bevölkerung zu verbreiten. Die Wahrnehmung wird auch durch die Darstellung in den Medien beeinflußt. Insbesondere Frauen haben ein generelles Bedürfnis, über Opferrisiken und deren Vermeidung aufgeklärt zu werden. Dieses Verlangen wird bei entsprechenden Ereignissen in der Wohngemeinde noch verstärkt.
Ein weiterer und sehr wichtiger Bereich ist das Thema der Gewalt im sozialen Nahraum die zuallererst Frauen und Kindern widerfährt. Durch die Weitergabe vielfältiger Erfahrungen aus Opfer- und Tätergesprächen und aus Statistiken sollen potentielle Opfer auch Informationen aus erster Hand erhalten.
Seit 1998 werden in der Rhein-Neckar-Region Selbstbehauptungskurse durch Experten der Polizei angeboten. In den Kursen werden potenziellen Opfern vielfältige Erfahrungen aus Opfer- und Tätergesprächen vermittelt. Die Teilnehmer/-innen erleben und erlernen Handlungsmöglichkeiten, Verhaltenshilfen sowie mentale Vorbereitung, um kündtig Gefahrensituationen besser erkennen und auch vermeiden zu können. Für bestimmte Gruppen werden auch zielgruppenorientierte Kurse angeboten.
Die Resonanz auf dieses Angebot ist enorm groß. Etwa 3000 Teilnehmer/-innen machen davon Gebrauch. Vereine und Institutionen kooperieren und übernehmen auch selbst Verantwortung, dieses sinnvolle Angebot dauerhaft im Alltag fest zu etablieren.
Die Vereine Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V. und Sicheres Heidelberg - "SicherHeid" e.V. unterstützen dieses wichtige und sinnvolle Programm.
Das Projekt ist in Dokumentation des Präventionspreises 2000: "Beispielhafte Projekte gegen Gewalt im Sozialen Nahraum", herausgegeben durch das Landeskriminalamt Baden-Württemberg, aufgenommen worden.