Nicht mit mir! Kooperation mit dem Deutschen Ju-Jutsu-Verband                                                   zur Gewaltprävention an Grundschulen

Das bundesweite Projekt des Deutschen Ju-Jutsu-Verbandes e.V. wird in Heidelberg in Kooperation mit der Polizeidirektion Heidelberg, dem Sportkreis Heidelberg und dem gemeinnützigen Präventionsverein Prävention Rhein-Neckar e.V ab Oktober/November 2010 umgesetzt werden.

 

Mit diesem Projekt soll den Schulen eine Ergänzung des Sportangebots im Bereich Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Selbstverteidigung angeboten werden. Hierbei wird der Sportkreis Heidelberg die organisatorische Umsetzung in Heidelberg koordinieren und so soll eine Kooperation mit Schulen im gesamten Sportkreis Heidelberg entstehen. Des Weiteren wird auch der Ju-Jutsu-Verband Baden e.V. diese Kooperation mit Rat und Tat unterstützen. Die Polizeidirektion Heidelberg wirkt bei der Entwicklung von Standards mit und entwickelt eine Qualitätskontrolle bezüglich Gewaltpräventions-, Selbstbehauptungs-, und Selbstverteidigungskursen.

 

Die Umsetzung des Kurskonzeptes kann in der Schule erfolgen. Die 12 Einheiten können dabei mit zwei Stunden wöchentlich innerhalb von 6 Wochen durchgeführt werden. Dies kann in den Sportstunden, eventuell auch in weiteren Unterrichtseinheiten fächerübergreifend angeboten werden. Ebenfalls wäre die Umsetzung in Form einer AG, als Projektwoche (Sicherheitswoche) oder sonstige Alternativen denkbar.

 

Das Kurskonzept „Nicht- Mit- Mir“ erfolgt nach dem Ampelprinzip.

 

GRÜN = Gewaltprävention und Prävention durch:

  • Informieren & Aufklären (Vermittlung der Gewaltarten, Gewaltentstehung…)
  • Gefahrensituationen erkennen und vermeiden
  • Rollenspiele und Deeskalationstraining
  • Verhaltensbeispiele geben und üben (Vermittlung sozialer Kompetenz – Helfen und sich Helfen lassen)

 

GELB = Selbstbehauptungstraining:

  • Eigene Stärken erkennen und nutzen
  • Steigerung des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls
  • Einsatz der Stimme und der Körpersprache
  • Konflikte durch Selbstbehauptung entschärfen
  • Konflikte, Belästigungen öffentlich machen
  • Rettungsinseln / Flucht
  • Zivilcourage fördern und helfen lernen ohne sich selbst in Gefahr zu bringen
  • Rollenspiele zur Selbstbehauptung

 

ROT = Selbstverteidigung als letztes Mittel:

  • Einsatz von Selbstverteidigungstechniken
  • Erlernen und Entdecken von Verteidigungsmöglichkeiten durch einfache effektive Techniken
  • Vorhandene Fähigkeiten wecken
  • Notwehrrecht und Nothilfe kennen lernen

 

Alle Verhaltensweisen und Handlungsalternativen werden in Übungsformen oder Rollenspielen mit den Kindern gemeinsam erarbeitet und aktiv erprobt.

 

An der Universität Heidelberg werden bereits seit 5 Jahren lizenzierte Trainer im Rahmen der universitären Lehrangebots ausgebildet. Dabei setzen sich die Sportstudenten und angehenden Sportlehrkräfte über ein Jahr mit der Thematik auseinander und erhalten die Lizenz Kursleiter „Selbstverteidigung für Kids“. Diese Trainer werden im Rahmen des Projektes zum Einsatz kommen. Des Weiteren wurde das Projekt im Rahmen einer Magisterarbeit bezüglich seiner Wirksamkeit untersucht. Dabei konnten die Wirkungsweisen nachgewiesen werden.

Für die Vereine in unserer Region erhoffen wir uns durch das Kursangebot eine Auswirkung auf das Interesse und die Nachfrage bezüglich des Kampfsportangebots der Heidelberger Vereine. Jeder Schule soll ein Partnerverein zugeordnet werden, der kampfsportinteressierte Schüler aufnehmen kann. So können sich die Kinder und Jugendliche weiterhin mit der Thematik des Kurses auseinandersetzen und die erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten vertiefen und regelmäßig üben. Weiter Informationen erhalten Sie unter http://www.ju-jutsu.de/nicht-mit-mir oder unter www.nicht-mit-mir.org.

 

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Setzen Sie sich mit unserer Geschäftsstelle in Verbindung.

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Mannheimer Morgen 01.10.2010
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Rhein-Neckar-Zeitung 05.10.2010
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Info-Flyer des Deutschen Ju-Jutsu-Verbands >> Infoflyer Nicht mit mir!
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Kommunale Kriminalprävention
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