Am 15.03.2019 hat die BeKo Rhein-Neckar als zweijähriges Modellprojekt ihre Arbeit aufgenommen. Sie ist eine niedrigschwellige, professionelle und bedarfsorientierte Fachberatungsstelle für Betroffene hoch belastender Ereignisse, für deren soziales Umfeld sowie für Fachkräfte. Der zeitliche Arbeitsschwerpunkt der BeKo Rhein-Neckar liegt im Zeitfenster von Tagen bis Wochen nach einem Ereignis, sie hat jedoch in allen Zeitfenstern eine Lotsen-Funktion. Die Arbeit erfolgt in enger Kooperation mit dem Polizeipräsidium Mannheim.
Angebote
Die Angebote umfassen Beratung (psychologische Unterstützung, Beratung zu allen psychosozialen Themen in Folge des Ereignisses etc.), Information (Psychoedukation, Information über Verfahrensabläufe etc.) und Weitervermittlung an andere Einrichtungen entsprechend dem Bedarf der Betroffenen.
Zielsetzungen
Zielsetzung ist es, Menschen, die von einem hoch belastenden Ereignis betroffen sind, zeitnah bedarfsgerecht zu unterstützen, den Zugang zu vorhandenen Einrichtungen zu erleichtern und psychosoziale Versorgungslücken zu schließen. Eine weitere Zielsetzung ist die Stärkung der Vernetzung vorhandener Einrichtungen in der Rhein-Neckar-Region (Städte Heidelberg und Mannheim sowie Rhein-Neckar-Kreis).
Zielgruppen
Zielgruppen sind alle Betroffenen eines hoch belastenden Ereignisses, für die es kein professionelles niedrigschwelliges Beratungsangebot in der Region gibt. Hierzu gehören z.B. Betroffene von Wohnungseinbruch, Überfall, Betrug, Unfall oder Suizid einer nahestehenden Person u.a. Auch Betroffene anderer Ereignisse, die auf der Suche nach einem passenden Hilfeangebot sind sowie Personen des sozialen Umfelds und Fachkräfte können sich an die BeKo Rhein-Neckar wenden. Entsprechend dem individuellen Bedarf und vorhandenen Versorgungsstrukturen erfolgt eine Weitervermittlung oder direkte Beratung („Hausarztprinzip“).
Grundsätze
Die Grundsätze sind Niedrigschwelligkeit (Kostenlosigkeit, leichter Zugang, „Hausarztprinzip“, Möglichkeit anonymer Beratung), Professionalität (basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und systemischen Ansätzen), weltanschauliche Neutralität und regionale Vernetzung. Die BeKo Rhein-Neckar bietet psychosoziale Beratung an, keine Psychotherapie. Besteht psychotherapeutischer Bedarf, unterstützt die sie die Weitervermittlung an Fachstellen.
Finanzierung / Trägerschaft
Das Modellprojekt wird von den Städten Heidelberg und Mannheim sowie dem Rhein-Neckar-Kreis finanziert und von der
AWO, Kreisverband Heidelberg, in Trägerschaft geführt.
Kontaktaufnahme
Betroffene, deren soziales Umfeld oder Fachkräfte können sich telefonisch an die BeKo Rhein-Neckar wenden. Außerhalb der Sprechzeiten kann eine Nachricht hinterlassen werden, es erfolgt dann ein
Rückruf.
Weitere Informationen und
Kontakt:
www.beko-rn.de
Telefon: 06221 - 7392116 (ab 15.03.2019)
E-Mail: treibel@beko-rn.de
(ab sofort)
Dipl.-Psych. Dr. Angelika Treibel
Am 23.09.2021 lud die Beratungs- und Koordinierungsstelle Psychosoziale
Notfallversorgung Rhein-Neckar (kurz: BeKo RN) ein, um nach zwei Jahren Bilanz zu ziehen und einen Ausblick für die nächsten zwei Jahre der Pilotphase zu geben. Mit dieser
psychosozialen Beratung wurde in Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis im Jahr 2019 ein bewusst niedrigschwellinges telefonisches Angebot bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) geschaffen. Die Erfahrung nach zwei Jahren: Der Bedarf ist groß. In den ersten beiden Jahren
wurden 235 Fälle durch Diplom-Psychologen Frau Dr. Treibel bearbeitet. Foto: Polizei
Näheres ist der Berichterstattung zu entnehmen:
SWR, 23.09.2021:
Vorstellung der BeKo Rhein-Neckar, Pressetermin am 18.3.2019
V.l.n.r.:
Erster Bürgermeister Christian Specht, Stadt Mannheim
Sozialdezernentin Stefanie Jansen, Rhein-Neckar-Kreis
Bürgermeister Wolfgang Erichson, Stadt Heidelberg
Dipl. Psych. Dr. Angelika Treibel, BeKo Rhein-Neckar
Geschäftsführerin Stefanie Burke-Hähner, AWO Heidelberg
Polizeipräsident Thomas Köber, PP Mannheim
Foto: PP Mannheim, Prävention